Internationaler Frauentag

Demo am Internationalen Frauentag: Feministisch, solidarisch, gewerkschaftlich

27.02.2024 | Ein breites Bündnis aus Gewerkschaften und Initiativen ruft am 8. März zur Demonstration für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen von Frauen um 11.30 Uhr ab Oranienplatz in Kreuzberg auf.

Gewerkschaftstag 2023 (Foto: IGM)

Frauen verdienen im Schnitt 18 Prozent weniger als Männer, übernehmen den Großteil der unbezahlten Sorgearbeit wie Kinderbetreuung und Pflege und arbeiten häufiger in Teilzeit oder prekärer Beschäftigung. Sie arbeiten gerade in sozialen Berufen über ihre Belastungsgrenzen hinaus und erhalten am Ende des Erwerbslebens im Schnitt ein Drittel weniger Rente als Männer.

„Um die Gleichstellung in unserer Gesellschaft durchzusetzen, müssen wir in den Betrieben anfangen. Hier können wir einer existenziellen Ungleichheit – der immer noch frappierenden Entgeltlücke zwischen Männern und Frauen – etwas entgegensetzen. Tarifverträge sind dafür das geeignete Mittel. Durch verbindliche Festschreibung von Eingruppierungsmerkmalen, lässt sich Equal Pay erreichen. Das ist ein wichtiger Grundpfeiler zur Gleichstellung, dafür gehen wir am 8.März gemeinsam mit unseren Kolleginnen und Kollegen auf die Straße!“, so Sophie Bartholdy, Politische Sekretärin der IG Metall Berlin. 

Das Bündnis ruft am 8. März zur Demonstration auf: ab 11:30 Uhr auf dem Oranienplatz in Kreuzberg.

Das Demo-Bündnis richtet sich gegen die aktuelle Sparpolitik im sozialen Bereich. Zudem treffen die anhaltende Inflation, steigende Mieten und rassistische Diskriminierung viele Frauen mit besonderer Härte – insbesondere Alleinerziehende, Migrantinnen und geflüchtete Frauen. Weiterhin werden Frauen Opfer von sexueller Belästigung oder Gewalt – am Arbeitsplatz, in der Schule, in Unterkünften, auf der Straße, im Club oder in den eigenen vier Wänden.

Um diese immer noch drastische Ungleichheit von Männern und Frauen zu bekämpfen, fordert ein Bündnis aus DGB Berlin-Brandenburg, Gewerkschaften, Frauenorganisationen, stadtpolitischen Initiativen und Migrant*innenverbänden gleichen Lohn für gleiche Arbeit, gute Löhne sowie bessere Arbeitsbedingungen und die Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen. Die Gewerkschaften sorgen mit Tarifverträgen für gleiche Entgelte und eine bessere Vereinbarkeit von Sorgearbeit und Erwerbsarbeit. Auch am 8. März streiten Metallerinnen und Metaller gemeinsam mit DGB, ver.di, NGG und GEW für stärkere Tarifbindung.
 

Von: cm

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