Internationaler Frauentag

10 000 gehen für Gleichberechtigung auf die Straße

11.03.2024 | Am internationalen Frauentag zogen 10 000 Demonstrierende durch Berlin Kreuzberg und Mitte. Unter dem Motto „Feministisch. Solidarisch. Gewerkschaftlich“ hatten DGB Gewerkschaften und verschiedene Initiativen dazu aufgerufen.

Am vergangenen Freitag demonstrierten 10 000 Menschen aller Altersgruppen für Gleichberechtigung. Der Demonstrationszug zog vom Kreuzberger Oranienplatz bis zum Platz des 18. März am Brandenburger Tor. Ein breites Bündnis von DGB-Gewerkschaften, dem Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung, Deutsche Wohnen und Co. enteignen und anderen Initiativen hatte zu einer Demonstration am Internationalen Frauenkampftag aufgerufen.

Anlässlich des 8. März forderten die Teilnehmer_innen bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen für Frauen, ein Ende des Gender pay gaps und die gesellschaftliche Umverteilung von Care-Arbeit. Die Demonstration richtete sich auch gegen die aktuelle Sparpolitik im sozialen Bereich, steigende Mieten und rassistische Diskriminierung. Auch der Kampf gegen rechts war auf der Demonstration sehr präsent und viele Teilnehmer_innen drückten dies mit kreativen Schildern aus.
Bei der Auftaktkundgebung und in zahlreichen Reden während der Demonstration machten Gewerkschafterinnen auf aktuelle Kämpfe und deren Bezug zu Gleichberechtigung aufmerksam.

Auch Özge Karabulut, Mitglied im Ortsvorstand der IG Metall Berlin und Jugend- und Auszubildendenvertretung in der Metall- und Elektroindustrie hielt einen Redebeitrag:

„Es ist an der Zeit, dass wir lauter werden, dass wir uns Gehör verschaffen für all die Frauen, die noch immer mit Ungleichheit am Arbeitsplatz konfrontiert sind! In vielen Branchen und Betrieben sind Tarifverträge die Grundlage für die Bezahlung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Diese Tarifverträge legen nicht nur Branchenlöhne fest, sondern auch klare Regeln für die Eingruppierung und Bezahlung von verschiedenen Tätigkeiten. Und genau hier liegt eine große Chance für die Gleichstellung: Denn durch die klare Regelung "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit" schaffen Tarifverträge eine Grundlage, auf der Frauen endlich die Anerkennung und Bezahlung bekommen, die ihnen zusteht!“
„Aber Du, Du, meine Mutter, ich und jede Frau, die heute hier steht, muss erstmal fürchten, weniger zu verdienen als die männlichen Kollegen, nur weil wir Frauen sind. Und das, obwohl unsere Arbeit genauso viel wert ist wie die Arbeit jedes anderen Kollegen im Betrieb. Aber mit einem Tarifvertrag haben wir eine Grundlage diesen Kampf auszufechten und ihn verdammt nochmal zu gewinnen. Deshalb engagiere ich mich in der JAV und in der IG Metall. Wir brauchen Frauen an den entscheidenden Stellen und wir wollen uns selbst mit einbringen, um sicherzustellen, dass Tarifverträge auch so gelebt werden wie sie gedacht sind: Nämlich auch als Instrument der Gleichstellung!“, so Özge Karabulut weiter.

Von: cm

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