Pohlcon

Bei PohlCon geht es in die heiße Phase

31.05.2024 | Beim Baudienstleister PohlCon kämpfen die Beschäftigten weiter um ihre Entgelterhöhung. Am Donnerstag, 30. Mai 2024, legten die Kolleginnen und Kollegen bei PohlCon in Neukölln und Großbeeren die Arbeit für acht (10 bis 14 und 18 bis 22 Uhr) Stunden nieder. Mit dem Warnstreik erhöhen sie den Druck in der andauernden Auseinandersetzung.

Warnstreik der Frühschicht bei PohlCon in Neukölln - Fotos: IG Metall Berlin

Warnstreik der Frühschicht bei PohlCon in Großbeeren am 30. Mai 2024

Warnstreik der Spätschicht bei PohlCon in Neukölln am 30. Mai 2024

Warnstreik der Spätschicht bei PohlCon in Großbeeren am 30. Mai 2024

Um 10 Uhr war es am Donnerstag soweit: Alle Beschäftigten der Frühschicht und um 18 Uhr alle Beschäftigten der Spätschicht kamen in Neukölln und Großbeeren vor das Werkstor. In den folgenden jeweils vier Stunden war der Betrieb lahmgelegt. Die Stimmung der Beschäftigten war kämpferisch.

„Wir gehen jetzt in die heiße Phase des Arbeitskampfs. Nachdem sich der Arbeitgeber weiterhin sein letztes Angebot nicht verbessert hat, legen wir die Arbeit jetzt für acht Stunden nieder, damit sich endlich etwas bewegt. Die Kolleginnen und Kollegen bei PohlCon sind bereit, für ihre Entgelterhöhung zu kämpfen. Unser Angebot liegt auf dem Tisch“, sagt Sophie Bartholdy, Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Berlin.

Zum Hintergrund: Die Geschäftsführung von PohlCon hatte zum 1. Januar 2022 die Mitgliedschaft im Arbeitgeberverband gekündigt. Damit verlor PohlCon die Tarifbindung im Tarifgebiet I der Metall- und Elektroindustrie. Bisher wurden in den Tarifverhandlungen – zuletzt im April 2024 – nur unzureichende Angebote vom Arbeitgeber vorgelegt, die einstimmig von der Tarifkommission abgelehnt wurden.

Stattdessen fordert die IG Metall den Arbeitgeber auf, dieses Angebot deutlich zu verbessern und endlich die Entgelte auf das Niveau der Flächentarifverträge anzuheben. Die Tarifkommission hat dem Arbeitgeber wiederholt angeboten, schrittweise zum Flächentarifvertrag aufzuschließen, um das Unternehmen nicht finanziell zu überfordern. Selbst das lehnt der Arbeitgeber bisher ab.

Die jetzt noch fehlenden 1,8 Prozent entsprechen 56 Euro Erhöhung der Löhne auf die Ecke. Das ist finanzierbar für den Standort, die Blockadehaltung nicht verständlich.

Von: Sophie Bartholdy/ aw

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