Tarifrunde Metall- und Elektroindustrie

Vertrauensleute im BMW Motorradwerk drehen auf

20.09.2024 | Im BMW-Motorradwerk in Spandau hat inzwischen eine große Mehrheit der Kolleginnen und Kollegen die Mehrheitspetition unterschrieben. Sie machen mit ihrer Unterschrift klar, dass sie die Forderungen der IG Metall in der Tarifrunde unterstützen. Benjamin „Benny“ Schöttler, Vertrauensmann im Werk, berichtet im kurzen Interview, was vor der Tarifrunde schon alles im Betrieb los ist.

Die Mehrheitspetition im BMW Motorradwerk - Markus Kapitzke und Benny Schöttler mit Vertrauensleuten - Foto: IG Metall

Benjamin "Benny" Schöttler im Gespräch auf der Aktivenkonferenz im April - Foto: Christian von Polentz

No Tarifkampf - No Glory - Benny beim Tarifauftakt am 14. September - Foto: Christian von Polentz

Foto: IG Metall

Warum sammelt ihr im Werk Unterschriften für eine Mehrheitspetition?

Mit der Mehrheitspetition machen wir klar, dass eine große Mehrheit der Kolleginnen und Kollegen hinter unseren Forderungen stehen. Es ist eine klare Botschaft vor der Tarifrunde in Richtung Arbeitgeberverband. Wir haben im Werk viele begeisterte Vertrauensleute und Aktive, die nach Feierabend oder in den Pausen mit Kolleginnen und Kollegen sprechen und klar machen, wie wichtig die Stimme jedes Einzelnen ist. Jedes Mitglied, jede Stimme zählt. Täglich kommen bei uns noch Stimmen dazu. Ich finde, es ist eine gute Aktion!

Im BMW Motorradwerk gewinnt ihr immer mehr Mitglieder? Wie macht ihr das?

Wir haben hier im Werk viele neue Vertrauensleute, die sich engagieren und aktiv mitmachen. Mit Lea Raddatz haben wir eine gute Vertrauenskörperleiterin, mit der wir als Team gemeinsam durchstarten. Natürlich gehört dazu auch unser Betriebsratsvorsitzender Markus Kapitzke, der auch stellvertretender Vertrauenskörperleiter ist. Unsere Aktionen machen wir immer gemeinsam mit dem Betriebsrats-Team. Im April haben wir auf der Aktivenkonferenz gemeinsam viel gelernt und setzen jetzt diese Grundlagen um. Wir haben alle Feuer gefangen, sind motiviert und wir wissen, wie wichtig es ist, dass wir gute Tarifverträge haben. Die müssen wir uns gemeinsam erkämpfen. Ein Tarifvertrag ist nicht selbstverständlich, sondern harte Arbeit und dafür braucht es eine Menge Unterstützung, gute Zusammenarbeit und Stärke im Betrieb. Jedes einzelne neue Mitglied stärkt uns. Ich sage immer: Warum noch überlegen? Wir brauchen Dich! Das ist leicht, weil ich selbst der festen Überzeugung bin, dass wir nur gemeinsam stark sind und so die Zukunft gestalten können.

Was sagst Du zur Arbeit von Vertrauensleuten bei Euch im Werk?

Ich finde die Vertrauensleutearbeit im Betrieb enorm wichtig. Fevzi Sikar aus dem Mercedes-Benz Werk hat es sehr schön gesagt: Wenn nicht wir? Wer sonst? Es muss jemand machen. Ich fühle mich dazu berufen und unterstütze Lea auch sehr gerne. Wir haben viele andere aktive Kollegen wie beispielsweise Christian Thamm. Wir drehen beispielsweise viele Videos, um Inhalte für unsere Kolleginnen und Kollegen sichtbar und begreifbar zu machen.

Stimmt, Du bist ein Social Media Experte. Wo können Interessierte Deine Videos sehen?

Gerne können mir alle bei Instagram folgen. Dort stelle ich regelmäßig meine Videos ein: https://www.instagram.com/benny_igmetall_vl_bln?igsh=cXlpYnp3eHNrYWtl

Und auch bei Facebook könnt ihr sie finden. Einfach nach Benjamin „Benny“ Schöttler suchen. Für die Tarifrunde haben wir uns eine wunderbare Wikinger-Weste gestaltet: „No Tarifkampf – No Glory“ steht darauf. Das sagt alles. 

Wie ist derzeit die Stimmung bei Euch im Betrieb?

Ich finde, die hohe Beteiligung an Aktionen spricht für sich. Die Leute brauchen mehr Geld. Jeder Cent ist wichtig in Zeiten, in denen alles immer teurer wird. Kurz gefasst würde ich sagen: Hoffnungsvoll, optimistisch und kämpferisch. Die Kolleginnen und Kollegen erwarten ein deutliches Plus. Wenn wir uns nicht engagieren, wird der Arbeitgeber uns Null anbieten.

Solidarische Grüße schicke ich in Richtung unserer Kolleginnen und Kollegen bei Volkswagen. Ich habe mit ihnen beim Tarifauftakt viel geredet. Wir stehen solidarisch an ihrer Seite!

Von: Andrea Weingart

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