Neu im Team

Lars Buchholz: „Im Handwerk steckt Zukunft!“

08.09.2024 | Seit September ist der Vollblut-Metaller Lars Buchholz im Team der IG Metall Berlin durchgestartet. Künftig wird er die Handwerksbetriebe in Berlin als Gewerkschaftssekretär betreuen. Wo kommt Lars her? Was treibt ihn an? Was macht ihn aus? Mehr im Interview.

Lars Buchholz in Aktion - Fotos: IG Metall

Lars, Du bist schon ein paar Jahre in der IG Metall. Gelingt Dir eine Kurzfassung?

Gelernt habe ich Industriemechaniker im Stahlwerk BES in Brandenburg an der Havel und habe danach dann noch sieben Jahre lang Vollkontischicht im Werk gearbeitet. In diesen zehn Jahren war ich Vorsitzender der Jugendvertretung, habe mich im Orts- und Bezirksjugendausschuss engagiert. Gewerkschaftliche Arbeit gehörte zu meinem Leben, war viele Wochenenden unterwegs. Nach der Referentenausbildung habe ich Jugend I, Jugend II und Jugend III geteamt und JAV-Seminare.

Nach einem schweren Verkehrsunfall war ich erst ein Jahr raus und dann habe ich Volkswirtschaft studiert. Ich wurde dann gefragt, ob ich mich nicht auf das Trainee-Programm der IG Metall bewerben will. Das hat dann hervorragend geklappt. Drei Tage nach Ende meines Studiums habe ich mit der Trainee-Ausbildung begonnen.

2006 konnte ich dann in der Bezirksleitung Berlin-Brandenburg-Sachsen als Berufsschul-Sekretär einsteigen. Ein Jahr später wurde ich dann Bezirksjugendsekretär von 2007 bis 2011. Danach bin ich in ein Erschließungsprojekt zur Betriebsratswahl in Potsdam gewechselt bis 2016. Als das Projekt auslief, konnte ich zur IG Metall Halle-Dessau wechseln. Dort bin ich dann auch festangestellt worden. Also: Fast 20 Jahre IG Metall hauptamtlich.

Wie kommt es, dass Du jetzt ins Team der IG Metall Berlin wechselst?

Als ich hörte, dass Burkhard Bildt hier in Berlin in die Altersteilzeit geht, hat mich Jan gefragt. Da ich ihn auch schon aus der Zusammenarbeit kenne, viele Leute kenne, freue ich mich darauf, jetzt wieder in Berlin zu arbeiten. Ich lebe jetzt zwar in Brandenburg, habe aber fünf gute Jahre sehr gerne in Moabit gelebt. Das war ein sehr geiler Stadtteil. Berlin kann ich allen nur empfehlen.

Du übernimmst die Betreuung der Mitglieder in den Handwerksbetrieben? Hast Du Bock darauf?

Na klar! Alle Geschichten, die mit Gewerkschaften zu tun haben, beginnen mit dem Handwerk. Klar ist: Alles beginnt mit dem Handwerk und ohne unser Handwerk können wir alles vergessen. Ich glaube auch, dass im Handwerk Zukunft steckt. Es gibt so viel zu tun, es gibt so viel zu entdecken und zu entwickeln. Das wollen wir aktiv begleiten und gemeinsam besser machen. Ich habe ein offenes Büro, freue mich immer, wenn Mitglieder bei mir vorbeikommen. Ansonsten bin ich schon in den Betrieben unterwegs und freue mich darauf die Menschen im Handwerk kennenzulernen.

Erzählst Du uns noch etwas von Dir?

„Wer nicht lacht, kriegt keinen Pudding!“ ist einer meiner Lieblingssprüche. Wir treffen gerade in der gewerkschaftlichen Arbeit immer wieder auf Leute, die uns mit ihren Entscheidungen und ihrem Handeln versuchen, uns das Lachen wegzunehmen. Egal wie schlecht die Situation ist, würde ich behaupten, können wir trotzdem lächeln. Das hilft uns dann auch, denn wer lacht, hat keine Angst! Das ist für mich auch eine Aufforderung zum Handeln.

Meine Familie mit vier Kindern im Alter von 23, 20, 8 und 7 Jahren hält mich natürlich auch in Atem. Meine Große ist Gewerkschaftsmitglied, was mich freut. Und ich bin begeisterter Bogenschütze, fahre viel Fahrrad und auch gerne Motorrad, wenn es die Zeit zulässt.

Von: Andrea Weingart

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